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USA - Bericht von unserem Motorsegler-Kameraden Charly Dalbert | ||||
Liebe Mose- Freunde, Vielleicht
zuerst etwas zum Klima und zur Gegend hier in SC. Charleston liegt auf dem
Breitengrad von Casablanca und bietet ein eher subtropisches Klima. Die
Temperaturen fallen auch im Winter selten unter die 5° Grenze und dann auch
nur für kurze Zeit. Charleston
selbst liegt direkt an der Atlantikküste und ist eine typische alte
Südstaaten Stadt , die ihren besonderen Charme und ihre Traditionen erhalten
hat. Hier begann der amerikanische Bürgerkrieg und es gibt für amerikanische
Verhältnisse viel Historisches zu begutachten.
Wer die Gegend hier aus der Ferne etwas erkunden will, sollte sich den Film das „ Notebook“ anschauen, da in diesem Film die Landschaft und das Leben sehr schön gezeigt wird und außer den Auto Typen sich auch nicht wirklich viel geändert hat. Charleston und Mount Pleasant sind übrigens mit insgesamt 160.000 Einwohnern einige der wenigen Städte der USA, wo keine Hochhäuser, geschweige Wolkenkratzer zu finden sind und es gibt eine Menge Natur um uns herum. Wir können Sea Turtels auf ihrem Weg in den Atlantik beobachten und haben hier vorgelagerte Inseln die noch komplett naturbelassen sind.
So, nun
etwas mehr zu den fliegerischen Aktivitäten: Im Februar 2007 hatte ich
mich im Internet kundig gemacht, wo im Umkreis von Charleston
Modellflugvereine sind und bin mit meiner Frau auf das Geradewohl zum Ersten
Verein, den Jetburg Flyers gefahren.
Nach weitern zwei Monaten bekam ich dann die Nachricht: wir haben dich mit fünf weiteren Flieger- Kollegen bei den Low Country Flyern auf Johns Island eingeschrieben und da fliegen wir ab jetzt. ( www.lowcountryrc.info) So sind
wir jetzt also in diesem Club und es ist auch im Land der unbegrenzten
Möglichkeiten nicht anders, es gibt Regeln und Bestimmungen. Als erstes
brauchte ich eine Haftpflicht- Versicherung über den
amerikanischen Modellflugverband die AMA. Nächster
Punkt: Frequenzen: In den USA sind 35MHZ nicht zugelassen. 72MHZ
/ 2.4GH oder man darf nicht fliegen. Vielleicht nur soviel zur 2.4GH Technologie: Für mich ist es der absolute Fortschritt im Modellflug, man hat kein Frequenz Problem mehr, da bei jeder Modellwahl aus dem Speicher immer nur der Empfänger mit dem Sender arbeitet, der auch darauf codiert ist, es gibt keine Störungen und durch Doppel- Empfänger und Fail Safe ist eigentlich kein Modellverlust, der auf Fernsteuer-Problemen beruht, möglich. So fliegen wir inzwischen sehr aktiv ( mit einer Ausnahme jedes WE ) mit den Lowcountry RC Flyern auf Johns Island, einer Atlantikinsel südlich von Charleston mit einem wunderschönen Platz und immerhin 94 Mitgliedern ( 63 aktiv ) Inzwischen
haben wir fünf Jetburger, die eigentlich die zugereisten sind, das Team
Kaputt gegründet und sind somit eine kleine Gruppe innerhalb des Vereins. Wir
haben uns als oberste Prämisse den Spaß am Modellflug und gemeinsame
Aktivitäten gesetzt.
Was ist
mir aufgefallen und wie ist das Fliegen? Zuerst muß man sagen, daß
Kameradschaft und gemeinsame Aktivitäten an oberster Stelle stehen.
Amerikaner sind Familien- und Gruppen orientiert und leben das auch so. Das
modellfliegerische Leben basiert primär auf dem Erwerb von ARF Modellen und
dem Spaß- Faktor. Als die Kameraden meine Flieger gesehen haben, war
ihnen zunächst unverständlich wie man soviel Zeit mit dem Aufbau eines
Fliegers oder dem Sammeln der Flugerfahrung verbringen kann. Dann kam
allerdings die Phase, wo nachgefragt wurde und auch das Interesse aufkam,
etwas selber zu gestalten oder zu entwickeln. Inzwischen haben wir schon
Workshops und Bau- Abende bei mir in der Garage verbracht und es werden
Konstruktionen z.B. von Irmin Barnert und auch Joe Schuster diskutiert und
besprochen. Vielen ist vollkommen unklar, welch paradisische Segler
Bedingungen wir hier haben. Z.B. schaffe ich es locker mit dem Taifun 1.5
Stunden in der Luft zu sein ohne mich besonders anzustrengen, da die „ Geier
„ eigentlich immer die Thermik anzeigen. Wenn es geht in English, damit ich nicht soviel übersetzten muß.
Noch eine Einladung: Wer von der Mose in den USA Urlaub macht und die Südstaaten besucht, ist herzlich eingeladen, uns hier zu besuchen und dann werden wir sicher zusammen auf den Platz gehen. In diesem Sinne hoffe ich, Euch alle beim diesjährigen Mose Treffen zu sehen und wünsche mir, daß mir der Job nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht wie in 2007.
Ganz zum Schluß noch einige Anmerkungen zur AMA:
Die AMA bietet wie auch der DMFV ein monatliches Verbandsheftchen an. Die Qualität und das Layout sind meiner Meinung nach etwas besser als das Unsere, obwohl ja auch der DMFV in den letzten Jahren heftig zugelegt hat. Die AMA bietet halt häufig auch unaufgefordert Info Material, DVD’s , Mitglieder Update und Event Infos an, die, wenn man es nicht haben möchte, einfach in einen beigefügten Umschlag packt und zurück schickt. Es wird allerdings wenig über den Segelflug oder Events berichtet und ich werde mich demnächst einmal mit etwas Informationsmaterial an den Verband wenden um vielleicht auch landesweit das Interesse zu wecken.
Bis dahin, ich wünsche allen Mose Fliegern eine schöne und erfolgreiche Saison und vielleicht sehen wir uns beim nächsten Mose Treffen.
Viele Grüße Euer Mose Kamarad
Charly Dalbert
Meine ASK 14, eingeflogen beim Mose-Treffen 2006 in Oberleichtersbach
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