Berichte

 

Monte Baldo - Carat
Mein Winterprojekt und Langzeitwunschmotorsegler


Als ich vor Jahren das erste Mal in dem Buch ,, Die schönsten Motorsegler ,, von Jürgen Gaßebner  die Abbildung des Carat sah, war mir klar,
diesen Motorsegler baue
ich als Modell.

In meinem Eifer habe ich sofort mit dem Rumpfbau begonnen, ich wählte den Maßstab 1:3, das hätte eine Spannweite von 5,00 m ergeben. Jedes Jahr habe bei unseren Motorsegler-Treffen mit unserem Kameraden Hermann Fading über das Projekt geschwärmt, Ideen ausgetauscht, inspiriert und motiviert. Dabei ist es aber auch geblieben.
Es gab doch einige Probleme, die ich nicht bedacht hatte.


Der Gedanke an den
Carat ließ mich aber nicht los. Mittlerweile hatte ich auch Kontakt zu einem Besitzer des Motorseglers
aufgenommen.
Bei unserem Motorsegler-Treffen 2012 in Bad Brückenau erzählte mir mein Motorseglerkamerad Albert Erhard, dass in einer Modellzeitschrift der Nachbau des
Carat abgebildet sei.
( Aber leider ohne das charakteristische Fahrwerk )


Auf der Heimfahrt diskutierten mein Sohn Tim und ich unablässig über den Bau des Modells.
Und wir sagten uns:

2013 haben wir einen Carat.

Im September 2012 kam es dann zu einem Treffen mit dem Besitzer des
Carat. Siehe 
www.my-carat.de

Zwar zu Hause vor der Garage von Carsten und nur für eine halbe Stunde. Dort haben wir schnell den Rumpf aus dem Transportanhänger gezogen und ich konnte ausgiebig fotografieren.
Das wichtigste war mir das Fahrwerk. Es ist komplett anders als ich es mir gedacht hatte, aber ich denke es ist machbar.


Nun galt es erneut erst mal den Maßstab festzulegen. 1:3 ist zu klein, das Fahrwerk braucht viel Platz im Rumpf,
die Flächenbelastung wird recht groß und der Maßstab 1:2,5 ist zu groß.
Das Modell hat dann eine Spannweite von 6,00 m, das ist mir einfach zu groß.  


Nach langen Überlegungen legten wir uns auf den Maßstab 1:2,7 fest. Das ergibt eine Spannweite von 5,55 m und eine Rumpflänge von 2,30 m
und es soll ein E-Antrieb installiert
werden .


Dafür spricht einiges:

Alltagstauglich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln.

Auf meinem Platz fliegbar, ( der ist nur so gr0ß wie ein Saunahandtuch )

Mit vertretbaren Mitteln zu elektrifzieren. ( S8 )

Scaleluftschraube mit einem Durchmesser von 20 Zoll.

Gleicher Maßstab wie die SF 33 von Irmin Barnert. Ist bestimmt nett anzusehen, wie sich das Konzept ,,Einsitziger Motorsegler,,

in den Jahren 1977 bis 1997 weiter entwickelt hat.

Als Gewicht rechne ich etwa mit 16-18 kg.

Es soll auf jeden Fall ein GFK Rumpf werden. So habe ich mehr Platz im vorderen Rumpfbereich für die Fahrwerksaufnahme,

( in einem Holzrumpf würde zu viel Platz für die Spanten gebraucht.)

 

Nun ging es los mit Pläne zeichnen und Urmodelle bauen. Es war jetzt Ende September und um die Weihnachtszeit wollte ich den ersten GFK-Rumpf in meinen Händen halten!    Wie naiv !!!

 

Das Urmodell habe ist aus Holz gebaut, die Spanten habe ich in den entsprechenden Abständen auf ein Stahlrohr von 20 mm aufgefädelt, mit Stringern versehen und dann mit 3 mm Balsastreifen beplankt. ( 5 mm Balsa wäre besser gewesen.)

Der verschliffene Rumpf konnte nun mit 2 Lagen  290 gr. Glasgewebe laminiert werden und die gröbsten Unebenheiten mit Spachteln und schleifen beseitigt werden.

Seitenleitwerk und Höhenleitwerk wurden zeitgleich in Styro / Abachi aufgebaut, da ich die Ruder in Voll GFK herstellen will.

Nun wurde das Seitenleitwerk auf den Rumpf aufgeklebt und der Kabinenausschnitt angebracht.

 


Sieht doch schon recht gut aus,oder ? Aber die richtige Arbeit kommt noch !! 

Nun war Fleißarbeit gefragt. Spachteln, schleifen, füllern und das Ganze von vorn. Als dann die Details, wie ,,Hamsterbacken,, Sicken und Übergänge angebracht waren hieß es wieder:  Schleifen, füllern, spachteln, schleifen.

Wie heißt es doch in der Glocke von Schiller ?!     

                                                                                   
,,Von
der Stirne heiß, rinnen muss der Schweiß, soll das Werk den Meister loben…….


Und immer wieder die
Scale-Dokumentation sichten und prüfen.

Aber, da ist noch eine Delle und diese Rundung passt noch nicht.
Und wieder alles von vorn: schleifen, spachteln,
füllern und schleifen.

Langsam näherte sich aber der Urmodellbau dem Ende, dann werden noch die Schrauben angedeutet, dann wird lackiert, geschliffen und polliert.

 

Langsam denke ich an das Abformen des Rumpfes, die Materialauswahl usw. Ist auch noch ein großer Schritt, ich hoffe bis Februar damit fertig zu sein.
Aber die anderen
Komponente, wie Fahrwerksbeine, Einziehmechanismuss und die Winglets müssen ja auch noch konstruiert und gebaut werden.
Und dann sind auch noch die Flügel und Leitwerke zu machen.

Übrigens, da der original Carat mit den Flügel vom Diskus b fliegt, plane ich , später natürlich, auch einen Diskus b –Rumpf zu bauen.

 

Ich werde in lockerer Folge über den Fortgang meines ,,Langzeitwunschmotorsegler,, Projektes berichten.


Herzliche Grüße

Marc Pollrich

 

Bericht:  Marc Pollrich

Bilder:   Marc Pollrich

 

 

Ein paar Bilder

 

     

Das Original, so soll mein Modell mal aussehen.

Hier konnte ich die erforderlichen Fotos vom Fahrwerk machen

 

 

Die ganze Arbeit, die Mühen und der Schweiß…….

….haben sich auf jeden Fall gelohnt. !

 

 

 

Ein kleines Problem war die Formgebung der ,,Hamsterbacken,,

..Zu flach, zu hoch, zu dick. Aber, es ist geschafft.

 

Ist das nicht ein elegantes Seitenleitwerk ?!

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