Berichte |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
WinDex1200C Twins - Zwillinge für Vater und Sohn |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Air-probung Am 9.Mai war der reparierte
Motor wieder eingebaut und einer der 5-zelligen Antriebsakkus durch einen 4-zelligen
plus Ausgleichsgewicht ersetzt.
Dank der umfassenden Simulation mit Hilfe des Programms FLZ Vortex von Frank Ranis, sowie der wertvollen Tipps von Dr. Helmut Quabeck, welcher uns aufgrund seines persönlichen Interesses an diesem außergewöhnlichen Flugzeugtyps nicht nur mit gutem Rat zur Seite stand, sondern das Flugzeugs ebenfalls mittels seines Programms FMFM Flugmechanik für Flugmodelle simulierte, waren aus flugmechanischer Sicht keine Überraschungen zu erwarten. Zwar gilt auch hier nach Otto Rehagel die alte Trainierweisheit „Die Wahrheit liegt auf dem Platz“, doch minimieren solche Vorabanalysen das Risiko einer instabilen Einstellung immens. Zurück zum Drittflug: Einige
flotte Durchflüge für den Fotografen müssen es jetzt schon sein.Schööön rauscht
die Windex an uns vorbei, Auch der Motor läuft hörbar „gesünder“, hatten wir ihn ja der jaulenden Höchstdrehzahl beraubt. Er hielt auch klaglos mehrere Steigflüge durch und war nach der Landung nur handwarm. Das also wird das neue Setup. Die Nachladerate war ebenfalls erstaunlich niedrig: Nur 1400mAh waren konsumiert. Das gönnt sich auch unser alter Mpx Flamingo (- bei halber Spannung ☺). Spricht doch für den wirkungsgradoptimierten Innenläufertriebling. Endlich stellte sich richtige
Zufriedenheit mit dem Projekt ein. Auch der Applaus der fachkundigen Zuschauer baute
auf. Kommentar:
Der Flugtag hatte bestes Thermikwetter im Geleit - Der erste Sonnentag des sonst verregneten Mai’s. Die WinDex darf ihre endlich
ihre Segelqualitäten zeigen. War da nicht ein leichtes Wackeln der Tragfläche
zu sehen? Eine Schleppkupplung hat
das Gerät auch. Und damit lässt sich noch mehr Strom sparen. Also durfte unser
altgedientes Schlepp-Tier BALU samt Schlepp-Depp Papa ran, um diesmal die WinDex
mit Junior Stefan am Knüppel auf Höhe zu bringen. Nebenbei: Daß wir Modelle
und Sender beliebig tauschen können, ist hier ein Vorteil. Die umgebaute MC22s
kann fast alles: Jeden Kanal im 35er Band und Dank ACT auch 2,4GHz. Die Modelle
überspielen wir immer auf beide exakt gleich ausgebauten Sender.
Sohn: „Geil! Nur die Querruder etwas träge.“ Papa: „Das sind auch fast 5m Spannweite!“ Sohn: „Na und? Die muss rocken!!!“ Papa: „mach mal langsam.“ Sohn: „ist doch keine K6...“ ....... Nun ja - wird noch. Einige
Loopings und Rollen darf die WinDex mit jugendlichem Elan am Knüppel durchtoben.
Landung? Die Beste bislang. Vater zieht den Hut - und
Sohn strahlt.
Und dies sollte nicht alles sein. Weitere Male liesen uns die Motoren im Stich, und so musste nicht weniger als insgesamt 4x ein neuer Motor eingebaut werden. Der peinlichste Ausfall war beim Motorsegler-treffen im August. Beim ersten gemeinsamen Start unserer beiden Modelle stand wieder ein Motor schlagartig und unangenehm kurz nach dem Start. Eigentlich wollten wir die Problemlosigkeit des E-Antriebs demonstrieren, aber die Benzin-Fraktion konnte sich ein Grinsen über den ‚Kolbenfresser’ beim E-Motor nicht verkneifen. Das Positive: KONTRONIK hat aus unseren (und wohl auch
anderen) Erfahrungen gelernt und nach eigenen Angaben den Rotor verstärkt. Das zweite Problemchen der Modelle ist das
Auf-die-Nase-gehen. Das lässt sich leider kaum vermeiden und macht den Start
etwas unelegant. Wir denken über Lösungen nach (Bugrad, Wagen, Flitsche, ...?).
Nun ist leider die Flugsaison 2010 weitgehend vorbei -
mit viel zu wenigen WINDEX-Flügen. Air-gebnisEtwas gewöhnungsbedürftig
ist das Flugbild. So ist die Lage des Rumpfes um die Hochachse
(Seitenrudersteuerung) schwerer zu erkennen als bei einem Langrumpf. Hier
braucht’s etwas mehr Gefühl. Weit unproblematischer als befürchtet ist die Querstabilität.
Wie macht sich Quabecks
Akro-Profil ? Vornweg: Kreuzbrav. Mit Wölbklappen in Neutralstellung geht’s recht
flott voran. Und im Kunstflug? Nun ja, an dieser Stelle berichten wir über die ersten Flüge mit dem Modell. Auch wenn man manchmal Anderes liest; wir wollen uns mit dem gründlichen Einstellen und Herantasten an das Flugverhalten etwas Zeit lassen. Die eigentliche Akro Erprobung wird noch folgen. Das Potenzial jedenfalls ist da. Das Rauschen im Schellflug zeugt allerdings von dem zusätzlichen Widerstand der Motorgondel und Luftschraube. Ein reiner Segler ist da einfach windschnittiger. Air-kenntnisDer Bauaufwand war deutlich umfangreicher als erwartet. Aber: Bei keinem
Projekt zuvor hatten wir so viel gelernt. Einig waren wir uns dabei… selten. 33 Jahre Altersunterschied geben sehr ergänzende (da haben wir doch ein schönes Wort gefunden☺) Meinungen und Erfahrungen. Die technischen Problemchen hätten wir uns so nicht gewünscht. Das hat
einiges an Nerven und Zusatz-Budget aufgefressen. „Für die Kosten könnte man ja einen Hubschrauber kaufen!“ lautete eine fachkundige Bemerkung. Na ja, schon - wenn man denn unbedingt wollte... Das Fluggefühl: Da fliegen zwei einzigartige Modelle als Zwillinge. Ich lasse mich mal auf die Umgangssprache der Jugend ein: Einfach geil!!! Und: Hat nicht jeder. Lohnt es sich? Für jemanden, der schnell zu einem tollen Modell kommen will - lohnt es sich nicht. Für den, der billig zu einem neuen Modell kommen will - lohnt es sich auch nicht. Aber was soll die Frage
überhaupt? Lohnt sich der anstrengende Anstieg auf einen Berggipfel, oder ein
Sportwagen, Unser Projekt war und ist
immer noch das Gegenteil von langweilig: Ein Abenteuer, ein Gewinn.
Sohn: „Auch Papa wird mit dem Schiff noch zum Alt-rocker.....“ Bilder und Bericht Stefan und Frank Notter 25.10.2010 Die wichtigsten Daten im Überblick, Blau: = geändertes Setup
Der Bericht ( gekürzte Fassung ) ist erschienen in Aufwind 4-6/2010, dem Modellsportmagazin für den Segel- und Elektroflug. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|