Ein Bericht von Irmin Barnert

Eine Radbremse an einem Motorsegler?  Noch mehr Technik!  Noch ein Servo mehr !?.

Oft genug ist mir meine SF 33 bei der Landung über die Piste raus gerollt. Ganz schlimm ist die Landung auf einer Hartpiste, der Motorsegler setzt schön weich auf und rollt und rollt und rollt immer weiter, bis er schließlich im hohen Gras verschwindet, oder in einer Ackerfurche einen halbern Kopfstand macht.

Oder man macht ihn im Landanflug richtig schön langsam, dann fällt er durch und springt wie ein Ziegenbock.
Über die Bodenberührung mit der Latte möchte ich erst gar nicht reden.
Oft genug habe ich bei einem Wettbewerb die Punkte für die Landung verschenkt, weil meine SF 33 aus dem Landfeld gerollt ist. Dann heißt es so schön ,, Landung Null Punkte,,.

Vor zwei Jahren habe ich das Fahrwerk meiner SF 33 mit einer Radbremse versehen und ausgiebig getestet. Ich möchte nicht mehr ohne sein. Die Bremse ist hoch wirksam. Bei voll gebremstem Rad kann ich den Motor mit Vollgas drehen lassen und meiner SF rührt sich nicht von der Stelle.

Die Bremse betätige ich mit einem Drehregler, griffgerecht an der linken Seite an meinem Sender.

Im Landanflug schiebe ich den Regler in die Mittelstellung, dann ist das Rad leicht angebremst und im Ausrollen betätige ich die Bremse dann nach Bedarf mehr oder weniger. Die SF kann ganz feinfühlig abgebremst werden, ohne dass sie auf die ,,Nase,, geht. Beim Motorabbremsen muss ich natürlich voll Höhenruder geben, sonst hebt sie schon leicht den Schwanz.

Die Bremse ist wie eine Ackerwagenbremse aufgebaut. Mit einem Servo drücke ich über einen Hebel einen Bremsklotz auf den Reifen. Die Bremswirkung ist über den Servoweg, oder über das Bremsgestänge einstellbar.
Als Bremsklotz verwende ich einen Gewebegummi.

Die Radbremse kann natürlich auch mit den Lande - oder Störklappen gekoppelt werden.  
Je nach dem wie die Klappen ausgefahren werden ist dann die Bremswirkung. Die Segelflieger machen das gern.
Ich bevorzuge eine separate Bremsenbetätigung.