Tips & Knowhow

 

Meine ersten 3 Jahre mit der C 10
Servostecker


Nun, nach über 3 Jahren mit der C10, möchte ich hier ein paar Erfahrungen weitergeben. Sie betreffen allerdings nicht nur diesen speziellen MoSe, mit seiner Umlaufluftschraube und dem komplizierten Antrieb, sondern gelten eigentlich für alle Flugmodelle.

Die wichtigste Erfahrung? Die Konstruktion und der aufwendige Bau haben sich gelohnt! Trotz der sicherlich nicht ganz optimalen Form, oder gerade deswegen und vielleicht auch, wegen des simplen Clark-Y Profils, fliegt die Maschine doch besser als erwartet. Inzwischen habe ich den Schwerpunkt noch schrittweise nach hinten verlegt. Damit konnte der anfängliche Höhentrimm (Höhenruderoberseite parallel zur Oberseite Höhenflosse) verringert werden. Die Trimmung steht nun so, dass die Höhenruderendleiste jetzt leicht unter der Mittellinie der Höhenflosse, (Profil ebene Platte 12mm dick) steht.

Der Start ist von guten Rasenpisten problemlos möglich, wenn die Fuhre, mit ihrem offensichtlich stark bremsenden Löffelsporn am Rumpfkopfende, erst einmal ein paar Meter beschleunigt hat. Auf Hartpisten, wie in Mücke, ist da selbst ¾ Gas (Strom) zum vorbildgetreuen Start völlig ausreichend.

Bis zu 18 Minuten Motorflug, im 1/3 Gasbereich, sind problemlos erfliegbar. Dann sind immer noch etwa 18-22% in dem 4/5000er Akku drin. Thermik nimmt die C 10 an, erfordert allerdings einiges an Knüppelarbeit, um, vom Vario unterstützt, Höhe machen zu können. Die Kreisflugeigenschaften scheinen noch nicht optimal zu sein. Aber vielleicht liegt es auch an meiner immer noch geringen Flugerfahrung mit diesem Modell. Da müssen Pilot und Modell in einigen weiteren Übungsstunden wohl noch besser zueinander finden. Bei leichtem Wind, und ohne Turbulenzen wie dieses Jahr am Sonntag in Mücke, fühle ich mich mit dem Modell aber bereits recht wohl und Thermik auszukreisen fiel leicht.

Das Manko der sterbenden Störklappen-Servos ist nun hoffentlich endlich auch gefunden und beseitigt. War doch seinerzeit, bei der Vorstellung des neuen Modells 2019 in Geschwenda, das rechte Störklappenservo verreckt. Aber in der Folgezeit verliefen die weiteren Flüge, bis 2022 in Mücke, bisher immer gut.

In Mücke flog die Maschine wieder hervorragend und ich konnte sogar Thermik nutzen! Nur im Landeanflug zog das Modell nach links und baute auch nur zögerlich Höhe ab. Die Landung gelang, links neben der Hartbahn im Gras, trotzdem. Nur war wieder einmal die rechte Klappe nicht ausgefahren.

Zuhause begab ich mich dann ganz akribisch auf Fehlersuche. Das Servos war tot, was auch eine Überprüfung mit dem Servotester bestätigte! Ein neues, baugleiches war in der Ersatzteilschublade schnell gefunden und es lief am Servotester auch problemlos. Jedoch, in die Fläche eingebaut, und an den Empfänger angeschlossen, ging wieder einmal nichts mehr. Schließlich stellte sich der Stecker des rumpfseitigen Verlängerungskabels, der am Empfänger eingesteckt ist, als verzogen heraus. Die Kunststofflaschen auf der Steckerrückseite, die die Kontakte sichern sollen, waren am Plus- und am Minuskabel geschrumpft und verzogen.

Der Stecker musste, schon 2019 in Geschwenda, beim Durchbrennen des ersten Servos, sehr warm geworden sein! Und als Folge, war beim umstecken und probieren, dessen Minuskontakt herausgerutscht. Da könnte man sich ohrfeigen, dass nicht gleich sofort und ganz genau untersucht zu haben. Den Empfänger selber hatte ich nämlich seinerzeit geöffnet und mittels Leuchtlupe auf etwaige Schäden an den Bauteilen überprüft und sicherheitshalber sogar zum MPX Service eingeschickt.

Ich habe jetzt gleich ein neues Kabel mit neuem Stecker angelötet und alles lief. Nur, nachdem ich den Servoschacht wieder zugeschraubt hatte und alles letztmalig überprüfte, summte das Servo, bei ganz eingefahrener Störklappe, in der Fläche leise vor sich hin. Zum Schluss, nach probieren und messen, stellte sich schließlich heraus, dass der Anlenkdraht zwischen Störklappe und Servohorn ein winziges Stück zu lang war. Er stand etwa 1,5mm über und drückte bei eingefahrener Klappe an der Servoabdeckung. Nachdem der Draht um einen halben Millimeter gekürzt war, lief das Servo anstandslos. Die Störklappe schloss oberflächenbündig und das Servo zog auch im eingefahrenen Zustand der Störklappe keinen Strom mehr.

Nun hoffe ich, dass Überraschungen bei weiteren Flügen mit der C 10 ausbleiben und ich mich endlich an dem Flugbild sattsehen kann. Denn etwas Besonderes ist dieser Vogel schon.

Jürgen Krüger

 

 


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